2023
Beklemmend wird hier eine Familie geschildert, deren Mitglieder nahe beisammen und doch einander so bedrückend fremd sind, und die das Andersartige, Anderslebende eines Familienmitglieds nicht aushalten und es deshalb in die Isolation treiben. Mit einer Selbstverständlichkeit setzt Kafka in dieser Erzählung das Absurde und den realen Alltag nebeneinander, mit allen sich daraus ergebenden Irritationen.
Das Theater am Weinberg widmete sich in dieser Produktion unter der Regie von Matthias Suske dieser bildstarken Erzählung. Kafka zeichnet sie alptraum- aber auch stummfilmhaft und hat Regisseur und Ensemble damit in den Bann gezogen und zu spannenden, aber auch humorvollen Choreografien und Dialogen inspiriert. Es durfte also durchaus auch gelacht werden angesichts der Interaktionen dieser „kafkaesken Figuren“, denen wir in unserem eigenen Alltag, in Träumen, Gefühlen, Gedanken jederzeit begegnen könnten.
Intendanz: Christine Kolbábek
Bearbeitung und Regie: Matthias Suske
Produktionleitung: Elisabeth Rössler
Produktionsteam: Gertrude Tartarotti, Ensemble und Vorstand
Es spielten: Theophanu Aigner, Sabrina Bartl, Lukas Brenner, Christoph Grubauer, Alice Rabl, Claudia Rabl, Elisabeth Rössler, Annemarie Schwarz