2016
„Heißt das Geschichte, dass der Unverstand unsterblich wiederkehrt und triumphiert?“ – dies ist ein Kernsatz in Max Frischs „Die chinesische Mauer“, jenes Stücks, das der Autor unter dem Eindruck des 2. Weltkriegs und der entsetzlichen Tragödie von Hiroshima schrieb und das im Oktober 1946 in Zürich seine Erstaufführung erlebte. „Wir werden eine Mauer bauen – und damit jede Zukunft verhindern“, eine weitere Kernaussage dieser tragisch-komischen Farce, zeigt deutlich, dass das Stück leider aktueller ist denn je.
Zur Feier seines 20-jährigen Bestehens wagt sich „Theater am Weinberg“, das im Vorjahr mit Büchners „Woyzeck“ einmal mehr einen künstlerischen Triumph einfahren konnte, heuer an diese ambitionierte Produktion rund um die Geschichte vom chinesischen Kaiser, der einen Stummen als Hochverräter und Volksverhetzer anklagen und foltern lässt, und in der wie in einem Totentanz der Geschichte auch historische Figuren auftreten (unter anderem Napoleon, Brutus, Pilatus, Kolumbus, Kleopatra, Romeo & Julia).
Unter der bewährten Dramaturgie & Regie von Gertrude Tartarotti sowie der Co-Regie & Produktionsleitung von Intendantin Christine Kolbábek spielt eine 17-köpfige Truppe, darunter viele bewährte sowie lange nicht gesehene Ensemblemitglieder.
Es spielen:
Natalie Bauer, Max Biwald, Lukas Brenner, Renate Ebermann, Rudolf Hargassner, Martin Kotynek, Annette Lammer, Lea Niemiec, Alice Rabl, Claudia Rabl, Elisabeth Rössler, Lukas Rössler, Annemarie Schwarz, Uschi Stöckl, Fabio Tartarotti, Peter Urschik, Stephanie Wiedenhofer